Wie Handschuhe voll Sand – Die Nervenkrankheit ALS
Dokumentarfilm für ARTE-Themenabend von Reinhild Dettmer-Finke
2006, 75 Min. / 45 Min., eine TAG/TRAUM Produktion für ARTE/WDR
„ALS“ steht für Amyotrophe Lateralsklerose. Die unheilbare Nervenkrankheit ist wenig bekannt, obwohl in Deutschland jährlich über 1500 Menschen an ihr sterben – immerhin doppelt so viele wie an AIDS.
Der deutsche Maler Jörg Immendoff erkrankte 1998. Was mit einer leichten Schwäche in seiner linken Malhand begann, zwang ihn bald darauf in den Rollstuhl und an die Beatmungsmaschine. Er hat mit seiner ALS-Erkrankung die Öffentlichkeit gesucht und Mittel für ein Forschungsstipendium gespendet, denn für die Ursachenforschung dieser schweren Krankheit gibt es fast kein Budget.
Wer sich auf das Thema ALS einlässt, muss rasch feststellen, dass es einige gesicherte Erkenntnisse und ein großes Feld von Vermutungen und Hypothesen gibt. Uns alle hat die Kraft und Energie, mit der die erkrankten Menschen und ihre Angehörigen mit der lebensbedrohlichen Situation umgegangen sind, sehr beeindruckt.
Innerhalb von 2 Jahren nach Drehende sind alle Protagonisten verstorben.
Crew
Kamera: Ingo Behring
Schnitt: Mike Schloemer
Musik: Adrian Mears
Produzent: Gerd Haag
Producerin: Anahita Nazemi
Redaktion: Sabine Rollberg
Preise
„Grand Prix“, 8. International Life-Style Film Festival of Szolnok, Ungarn
„Gold Award“, International World Media Festival, Hamburg, 2008
Pressestimmen
Vor allem aber dokumentiert "Wie Handschuhe voll Sand" die Selbstbehauptung des Lebenswillens der Erkrankten... Ein grossartiges Dokument der Condition humaine.
NZZ, 27.11.06
Ihnen hat sich Dettmer-Finke mit großer Sensibilität und einer Empathie genähert, die gelegentlich an die Schmerzgrenze reicht, sie manchmal sogar überschreitet.
Badische Zeitung, 21.11.06