Wenn Kinder abhauen
Film von Reinhild Dettmer-Finke
2004, 45 Min., defi-filmproduktion & Behring Filmproduktion für den SWR / WDR
Der Film „Wenn Kinder abhauen" erzählt von einem Albtraum vieler Eltern: Das eigene Kind schwänzt die Schule, beginnt zu lügen, verweigert sich Regeln und Absprachen, nimmt Drogen, steigt schließlich ganz aus der Familiengemeinschaft aus und läuft davon.
Am Beispiel der 15jährigen Chiara bekommt dieser Albtraum ein Gesicht. Das begabte Mädchen mit den Engelslocken lebt seit seinem 13. Lebensjahr in verschiedenen Heimen, aus denen es immer wieder abhaut.
Der Film begibt sich auf Spurensuche. Wie konnte es dazu kommen? Was ist schief gelaufen? Wieso konnten die verschiedenen sozialen Einrichtungen, die mit Chiara befasst waren und bei denen sich ihre Mutter Rat holte, nicht helfen? Der Film trifft auf hilflose Erzieher, überforderte Ämter, verzweifelte Eltern. Er fragt auch, wie es mit Chiara weitergeht und welche Hilfsangebote und Perspektiven sie jetzt noch hat.
Ein Jahr lang haben Reinhild Dettmer-Finke und Kameramann Ingo Behring Chiara begleitet.
Crew
Kamera: Ingo Behring
Schnitt: Mike Schlömer
Musik: Mike Schweizer
Redaktion: Eva Witte, Wilfried Prill
Pressestimmen
Ohne zu beschönigen beschreibt die Autorin Ausweglosigkeit, fragt zwischendurch immer wieder, was man hätte tun können, um dem Mädche zu helfen, benennt dabei auch die Grenzen ihrer Erkenntnis... Der SWR-Doku gelang es, Langzeitbeobachtung, Analyseversuch und Gesellschaftskritik unter einen Hut zu bekommen. Sie war somit erfreulich vielschichtig. Ihr offenes Ende verlangt geradezu nach einer Fortsetzung.
Bonner Generalanzeiger